Unsere Matratzen werden aus 100 % natürlichen, pflanzlichen Rohstoffen hergestellt. Das wichtigste davon ist Gummi. Es wird aber auch für andere Produkte benötigt. Kautschuk ist wie Baumwolle oder Schurwolle ein Naturprodukt und damit ein nachwachsender Rohstoff.
Synthetischer Kautschuk, im Zusammenhang mit Matratzen oft auch als „Kaltschaum“ bezeichnet, wird aus dem fossilen, endlichen Rohstoff Erdöl hergestellt. Der Herstellungsprozess ist energieintensiv und aus Erdöl hergestellte Produkte sind schlecht abbaubar. Irgendwann landen sie auf einer Deponie. Naturlatex hingegen wird aus Gummimilch hergestellt. Es beginnt zu fließen, sobald ein Holzzapfer mit einem scharfen Klopfmesser einen hauchdünnen Rindenstreifen vom Stamm des Kautschukbaums entfernt. Doch Gummibäume sind nicht nur Lieferanten eines wertvollen Rohstoffs, sie leisten auch einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz, denn sie nehmen mehr CO2 auf als die meisten anderen Pflanzen.
Zudem wurden Naturlatexmatratzen aufgrund ihrer sehr guten Liegeeigenschaften in vielen unabhängigen Tests zum Testsieger gekürt. Kautschuk ist somit ein hochwertiger, vielseitiger Werkstoff, der synthetischem Kautschuk in vielerlei Hinsicht überlegen ist. Vor allem, wenn es um den Umweltschutz geht.
Auch der Gedanke des fairen Handels gehört zu den Grundwerten unseres Unternehmens. Daher ist es uns wichtig, den Primärproduzenten von Naturkautschuk – insbesondere Kautschukzapfern, Plantagenarbeitern und Kleinbauern – die Möglichkeit zu geben, sich am fairen Handel zu beteiligen.
Warum ist der von uns verwendete Kautschuk fair gehandelt, aber nicht von der Fair Trade Labelling Organization (FLO) zertifiziert? Dies liegt daran, dass FLO keine Kriterien für Gummi hat. Aus diesem Grund ist Prolana Gründungsmitglied von Fair Rubber e.V. Wir sind der weltweit größte Verarbeiter von fair gehandeltem Naturlatex. Ziel des Vereins ist die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Primärproduzenten von Naturlatex.
Für jedes Kilogramm des Rohstoffs Dry Rubber Content (Anteil des Kautschuks in der „Latexmilch“) zahlen die Vereinsmitglieder eine Fairtrade-Prämie von 0,50 €. Eine prozentuale Fairtrade-Prämie wäre hingegen nicht sinnvoll, da die Preise für Kautschuk vom Weltmarkt abhängig sind. Bei niedrigen Preisen können die Produzenten nicht einmal ihre Produktionskosten decken. Beim Fair Rubber e.V. bleibt zumindest die Fairtrade-Prämie gleich. Außerdem zahlen die Erzeuger im Gegensatz zu anderen Fair-Trade-Programmen keine Gebühren für die Aufnahme in ein zertifiziertes Plantagenregister. Im Gegenteil: Bei Bedarf übernimmt der Verein sogar die Kosten einer Zertifizierung.
Diese von den Fair Rubber Mitgliedern gezahlte Prämie ist keine Spende, sondern ein zusätzliches Einkommen für Zapfer, Plantagenarbeiter und Kleinbauern. Sie entscheiden selbst, welche Projekte sie daraus finanzieren wollen. Durch die Fairtrade-Prämie konnten in den vergangenen 30 Jahren zum Teil sehr umfangreiche Projekte umgesetzt werden, die die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter auf den Plantagen verbessert haben.
Nachhaltige Handelsbeziehungen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Und die persönlichen Begegnungen mit den Menschen vor Ort sind immer eine große Bereicherung. Wir schätzen die zahlreichen persönlichen Gespräche und die gemeinsame Vision und freuen uns darauf, Einblicke in die Lebenswelten unserer Partner zu gewinnen und mehr über ihr Leben und ihre Kultur zu erfahren.